Oksana Miroshnichenko-Braun
Lizensierte Gästeführerin in Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen, Speyer, Weinheim und Region
Mitglied im Bundesverband der Gästeführer in Deutschland e.V.
Mitglied des Heidelberger Gästeführer e.V.
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Sehenswürdigkeiten
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Benediktinerkloster Stift Neuburg
22.01.10.11:36
Benediktinerkloster Stift Neuburg
Am nördlichen Neckarufer, am Südhang des Berges Köpfel, zwischen den Heidelberger Stadtteilen Neuenheim und Ziegelhausen, liegt das malerische Stift Neuburg mit Blick auf den Fluss Neckar. Auf den Wiesen davor grasen friedlich die Rinder der eigenen Zucht.

Im Jahre 1130 wurde „Niwenburg“ als Filiale des Klosters Lorsch und als Männerkloster des Benediktinerordens gegründet. Auf Wunsch des ersten Pfalzgrafen bei Rhein, Konrad von Staufen, wandelte es der Lorcher Abt Sieghard von Schauenburg 1195 in ein selbständiges Nonnenkloster um, das es bis 1562 blieb.

1232 wurde das Mutterkloster Lorsch aufgelöst. Seine Rechte gingen an den Bischof von Mainz und später an das Hochstift von Worms über, zu dessen Diözese Neuburg bis 1806 gehörte. Urkundlich belegt ist die Umwandlung des Klosters in eine Zisterzienserinnen Abtei mit Hilfe des Klosters Schönau im Jahre 1303.

Unter Kurfürst Friedrich I., des Siegreichen, kehrte das Kloster 1460 zu den Benediktinern zurück. Zur Zeit der Reformation war Brigitta, Cousine des Kurfürsten Ottheinrich, Äbtissin des Klosters. Die Nonnen schlossen sich der Reformation an und verließen das Kloster. Dies führte 1562 zur seiner Auflösung und Umwandlung in ein adliges Fräuleinstift.

Kurfürst Johann Wilhelm übertrug das Kloster 1706 den Jesuiten. Diese behielten es bis zum Verbot des Ordens durch den Pabst Clemens XIV im Jahre 1773. 1804 ging es schließlich in Privatbesitz über und wechselte häufig den Besitzer.

1926 verkaufte Alexander von Bernus das Anwesen erneut an die Benediktiner der Erzabtei Beuron, die es wieder klösterlichen Zwecken zuführten. Heute leben 15 Mönche im Kloster Neuburg, das seit 1988 von Abt Franziskus Heeremann geführt wird. Neben ihren liturgischen und seelsorgerischen Aufgaben arbeiten sie in den klösterlichen Betrieben. Außer der Fisch- und Rinderzucht arbeiten die Mönche erfolgreich im Gartenbau. Die Efeuzucht machte das Kloster weltberühmt. Ein Besuch lohnt sich: Nicht nur wegen der interessanten Abtei und Klosterkirche mit den bunten Glasfenstern von Valentin Feuerstein im Chor, sondern auch wegen des klostereigenen Bio-Hofladens, in dem Produkte aus ökologischer Herstellung angeboten werden. Eigene Hofschlachtung!

Und das Neueste: Das Stift Neuburg hat nun eine eigene Hausbrauerei. „O`zapft is“!

Mehr: www.stift-neuburg.de


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Oksana Miroshnichenko-Braun