Oksana Miroshnichenko-Braun
Lizensierte Gästeführerin in Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen, Speyer, Weinheim und Region
Mitglied im Bundesverband der Gästeführer in Deutschland e.V.
Mitglied des Heidelberger Gästeführer e.V.
Lizensierte Übersetzerin und Dolmetscherin: Deutsche, Russische, Ukrainische Sprachen
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Heidelberg University
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13.12.09.18:08
30 Jahre Hochschule für jüdische Studien
Wenn man von Heidelberg als Wissenschaftsstadt spricht, darf man die „Jüdische Universität“, die Hochschule für Jüdische Studien, nicht vergessen. 1979 in Heidelberg gegründet, konnte sie jetzt in einem repräsentativen Neubau ihre vier bisherigen Standorte in Heidelberg zusammenfassen und einen weiteren wegweisenden Schritt zur Förderung jüdischer Kultur in Deutschland gehen.

Das neu entstandene Gebäudeensemble in der Landfriedstraße inmitten der Heidelberger Altstadt ist für 250 Studierende ausgelegt. Es verbindet in seiner Architektur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und ist ein Ort des kulturellen Erbes und eine weltoffene Institution des 21. Jahrhunderts. Sie wurde zum europäischen Kompetenzzentrum mit einzigartigem Studienangebot.

Die Hochschule unter der Trägerschaft des Zentralrates der Juden in Deutschland ist durch die Landesregierung Baden-Württembergs staatlich anerkannt. Sie ist Ausbildungsstätte sowohl für kulturwissenschaftlich ausgerichtete Studien als auch für Religionslehrer, Kantoren und Rabbiner. Ihre Eigenständigkeit garantiert den in Deutschland einzigartigen Studiengang der Jüdischen Studien. Sie hat das Promotionsrecht gemeinsam mit der Universität Heidelberg inne und erteilt Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. 2009 wurden hier 150 Studierende aus 14 Ländern ausgebildet und betreut.

In acht Lehrstühlen werden Geschichte des jüdischen Volkes, Bibel und jüdische Bibelauslegung, Talmud, Codices und rabbinische, hebräische und jüdische Literatur, jüdische Kunst und Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Religionspädagogig gelehrt. Dazu kommt der Ignaz-Bubis-Lehrstuhl für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums. Ergänzt durch Dozenturen der Sprachwissenschaften decken sie das gesamte Spektrum der Jüdischen Studien ab. Die Hochschule arbeitet eng mit der Heidelberger Universität zusammen und steht als konfessionsungebundene Hochschule selbstverständlich auch nichtjüdischen Studierenden offen.

Soeben wird bekannt, dass die Universität Heidelberg und die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg den “Ben Gurion Guest Chair for Israel and Near Eastern Studies“ einrichtet. Die Gastprofessur für Israel- und Nahoststudien wurde vom Land Baden-Württemberg gestiftet und ist die einzige ihrer Art im deutschsprachigen Raum. Für das Akademische Jahr 2009/2010 wurde die Historikerin Prof. Rakefet Zalashik von der New Yorker Universität berufen.

Mehr: www.hfjs.eu

Einweihungsfeier vorn rechts nach links: Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland Charlotte Knobloch, Bundeskanzler a.D. Dr. Helmut Kohl mit Gattin Maike Kohl-Richter, Kuratoriumsvorsitzende der HfJS Prof. Salomon Korn und Verleger Dr. Hubert Burda.Gesamtansicht: Altbau aus der Gründerzeit mit modernem AnbauThoraraum – hebräisch Beth Midrash – mit Thoraschrein, dem Aufbewahrungsort der Thorarollen.


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Oksana Miroshnichenko-Braun