Vor mehr als 600 000 Jahren:
Der „Homo Heidelbergensis“ lebte und jagte in den tropischen Wäldern rund um das Neckartal. Seine Beute waren Nashörner, Mammuts und Säbeltiger. Die Urbevölkerung unserer Gegend konnte durch die Ausgrabung eines Unterkieferknochens im Jahre 1907 in einer Sandgrube bei Mauer nachgewiesen werden
5. Jahrhundert vor Christus:
Die Kelten bauten eine Festung auf dem Heiligenberg. Diese Siedlung hatte eine Bedeutung eines Fürstensitzes im heutigen Süddeutschland. Die Kelten beuteten Erzminen in den Bergen des Odenwaldes aus. Dank der Eisenproduktion war die Siedlung auf dem Heiligen Berg sehr reich. Bis jetzt kann man mit bloßem Auge die Reste der keltischen Wehrmauern erkennen. Ein Geheimnis stellt auch das sogenannte „Heidenloch“ dar: Die Historiker streiten, ob es Kultstätte oder Wasserversorgung war. Die Kelten gaben dem Fluss Neckar seinen Namen. In der keltischen Sprache bedeutet Neckar „Wilder Geselle“.
1. Jahrhundert nach Christus
Die römischen Legionäre des Kaisers Vespasian kamen ins Neckartal. Die Römer bauten eine steinerne Neckarbrücke auf der Kreuzung der zwei wichtigsten Straßen der Antike in Deutschland, die heute „Bergstraße“ und „Burgenstraße“ heißen. Sie unterhielten ein Lager auf der rechten Neckarseite, das von den Römern „Castello Nuovo“ genannt wurde. Der heutige Name des Stadtteils Neuenheim leitet sich von diesem Namen ab. Die Römer zogen sich erst 260 n.Chr. auf die Westseite des Rheins zurück.
3. Jahrhunder n. Chr.
Das deutsche Volk der Alemannen vertrieb die Römer. Die Brücke über den Neckar wurde zerstört – genau wie alle Spuren der römisch-lateinischen Kultur im Neckartal. Die Alemannen ihrerseits wurden vom fränkischen König Chlodwig aus der Merowingischen Dynastie besiegt. Das Neckartal gehörte ab hier zum Königreich Franken. Chlodwig wird zum ersten französischen König gekrönt, bekennt sich zum Christentum und führt die neue Religion in seinen Ländereien ein.
5. Jahrhundert n. Chr.
Es beginnt die dauerhafte Besiedelung der heutigen Heidelberger Territorien. Dies wird Dank der archäologischen Funde bewiesen.
8. Jahrhundert nach Chr.
Mehrere der heutigen Stadtteile Heidelbergs werden in den Urkunden der Klöster Lorch und Schönau erwähnt. Neuenheim und Handschuhsheim im Jahre 765, Rohrbach 766, Wieblingen 767 und Bergheim 769.
1156
Konrad von Staufen, der aus dem mächtigen Geschlecht der Welfen stammte und Halbbruder Kaiser Friedrich I. Barbarossas war, wird zum Pfalzgraf bei Rhein ernannt. Pfalzgraf ist einer der ältesten Adelstitel Deutschlands. So wurden die Vasallen des deutschen Königs genannt, die als seine Vertreter in seinem Namen die großen Territorien im Reich verwalteten.
1195
In einer Urkunde des Klosters Schönau wird erstmals der Name „Heidelberch“ erwähnt. Woher der Name kommt, ist im Moment noch nicht klar. Eine Meinung sagt, dass auf dem „Jüttenbühl“, wo heute das Schloss steht, Ziegen in Massen auf den Weiden grasten. Auf Heidelberger Dialekt heißen Ziegen bis heute „ Heddel“. Einer anderen Meinung nach kommt der Name von „Heidelbeeren“.
1214
Pfalzgraf Heinrich II. stirbt ohne männlichen Nachfolger. Laut Erlass des deutschen Königs Friedrich II. kommen die Stadt Heidelberg und alle anderen dazugehörigen Gebiete als dauerhaftes Lehen in den Besitz der Wittelsbacher Dynastie. Herzog Ludwig I. von Bayern wird der erste Pfalzgraf bei Rhein aus diesem Geschlecht.
1225
Erstmals wird eine Burg über Heidelberg in einem Dokument erwähnt.
1239
Zum ersten Mal wird eine „Kapelle der heiligen Maria am Markt“ erwähnt. Aus dieser wurde später die Heliggeistkirche, die größte gotische Kirche der Kurpfalz.
1248
Erstmals wird eine hölzerne Brücke über den Fluss Neckar auf steinernen Fundamenten erwähnt.
1303
Zwei Heidelberger Burgen auf dem Jettenbühl werden erstmals erwähnt: Der „Oberen Burg“ auf Höhe der Molkenkur und der „Unteren Burg“ – wo heute die weltberühmte Heidelberger Schlossruine steht. Welche davon die älteste ist, ist nicht überliefert.
1329
Die Kurpfalz, die bisher unter Verwaltung von Kaiser Ludwig IV. stand, wird mit dem Vertrag von Pavia von Bayern getrennt.
1356
Kaiser Karl IV. erhebt in seinem kaiserlichen Gesetz „Die Goldene Bulle“ die Grafen von der Pfalz in den Stand von Kurfürsten.
1385-1386
Pabst Urban gab Kurfürst Ruprecht I. am 23.10.1385 die Genehmigung, eine Universität zu gründen. Im darauffolgenden Jahr 1386 wurde dann die Heidelberger Universität durch Ruprecht I. eröffnet. Nach Prag 1348 und Wien 1365 die dritte Universität im deutschsprachigen Raum. Damit ist sie die älteste im heutigen Deutschland. Die erste Vorlesung fand am 18.10.1386 statt.
1386
Die Einwohner des Dorfes Bergheim werden in die Heidelberger Vorstadt umgesiedelt – in einen neuen Stadtteil der von der Grabengasse bis zum Bismarckplatz reichte.
1398
Kurfürst Ruprecht III. wird unter dem Namen Ruprecht I. von der Pfalz König von Deutschland. Für den Chorneubau der gotischen Heiliggeistkirche wird der Grundstein gelegt. Nach der Einweihung gilt dieser Bau als Hof- und Grabkirche der Kurfürsten von der Pfalz. Der Turmbau erfolgt erst im Jahre 1508.
1400
Unter dem Namen Ruprecht I. von der Pfalz wird Kurfürst Rupprecht III. deutscher König. In der deutschen Geschichte wurde er zum ersten und letzten König aus dem Geschlecht der Pfalzgrafen bei Rhein gekrönt. Ruprecht beginnt mit dem Bau seines Palastes in der „Unteren Burg“, der heute seinen Namen trägt. Als Baumeister wird der berühmte Garter von Mardener aus Frankfurt am Main berufen.
1462
In der Schlacht von Seckenheim schlagen die Pfälzer Truppen die des Markgrafen von Baden und des Grafen von Württemberg unter Kurfürst Friedrich I., dem Siegreichen.
1518
Martin Luther, der Gründer der protestantischen reformierten Kirche, trägt seine 95 Thesen erstmals in der „Schola Artistarum“ in Heidelbergs Augustinergasse vor. Vom Kurfürsten von der Pfalz, Friedrich IV., wird er als Leiter der theologischen Disputation bei der Heidelberger Universität eingesetzt. Martin Luther lebte damals drei Monate im sogenannten „Mönchhof“ im heutigen Stadtteil Neuenheim – einem Gutshof, der dem Kloster Schönau gehörte.
1537
Ein Blitzschlag zerstört die „Obere Burg“, auf der Molkenkur: Die wahrscheinlich älteste der Heidelberger Burgen. Bei einem Gewitter schlug der Blitz in den Pulverturm ein. Die Explosion war so gewaltig, dass ein Großteil der Burg zerstört wurde, Teile der Mauern wurden auf die Stadt geschleudert und zerstörten die Dächer der Stadthäuser. Von der „Oberen Burg“ sind heute keine Spuren mehr zu sehen.
1556
Kurfürst Ottheinrich, oder Otto Heinrich, kommt zur Macht. Während seiner kurzen Regierung von lediglich drei Jahren hat er mehrere Innovationen vollbracht: Er unterstützte Martin Luthers Reformation und führt sie als Staatsreligion in der Kurpfalz ein. Er legte den Grundstein für die berühmte „Biblioteca Palatina“. Der nach ihm benannte Palast im italienischen Renaissancestil wird im Heidelberger Schloss errichtet.
1563
Im Streit der Konfessionen setzt Kurfürst Friedrich III. den Calvinismus, eine strengere und sehr dogmatische Form des Luthertums, durch. Nach seinem Befehl entsteht das Lehrbuch der Reformation: Der „Heidelberger Katechismus“. In diesem Buch werden in Form von Fragen und Antworten die wichtigsten und schwierigsten Probleme des Christentums aufgeführt. Für mehrere Jahrhunderte wird der Heidelberger Katechismus zur Grundlage der reformierten Religion im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.
1590
Kurfürst Johann Casimir ließ das erste „Große Fass“ im Heidelberger Schloss erbauen. Es fasste 132 Fuder Wein, was 132 000 Liter entspricht.
1592
Textilkaufmann Charles Bèlier ließ das „Haus zum Ritter St. Georg“ als sein Wohn- und Geschäftshaus erbauen. Eines der wenigen Renaissance Baudenkmäler aus dem uralten Heidelberg, das der Zerstörung im Orleanischen Krieg am 22. Mai 1693 widerstand. Als eines der nur gering lädierten Steinhäuser wurde es 1694 bis 1703 zum Interimsrathaus. Seit 300 Jahren wird es privat als Gasthof und Hotel geführt.
1608
Kurfürst Friedrich IV. wird an die Spitze der Protestantischen Liga gewählt.
1610
Kurfürst Friedrich V. kommt als 16-jähriger Junge zur Macht. Er heiratet die englische Prinzessin Elisabeth, die Tochter des englischen Königs Jakob Stuart. Für sie lässt er das Heidelberger Schloss weiterbauen und modernisieren. Er gestaltet den Schlossgarten, den berühmten „Hortus Palatinus“, errichtet 1615 den kleinen Triumphbogen, das „Elisabethen-Tor“ als Geschenk zum 20. Geburtstag seiner Gemahlin Kurfürstin Elisabeth Stuart und den „Englischen Bau“, der ebenfalls durch Baumeister Salomon de Caus errichtet wird.
1619
Kurfürst Friedrich V. beging einen tragischen Fehler: Von den Protestanten Böhmens zum König erkoren, nimmt er die Krone an und verlegt seine Residenz aus Heidelberg nach Prag. Dort regiert er weniger als ein Jahr: Die Habsburger sind darüber sehr empört und vereinigen sich mit den anderen katholischen Fürsten Deutschlands. Sie gründen die sogenannte katholische Liga. Es beginnt der 30-jährige Krieg. 1620 geht die „Schlacht am Weißen Berg“ bei Prag gegen die kaiserliche Armee verloren. In Konsequenz verliert Friedrich V. seinen königlichen Titel und auch die Kurwürde der Pfalz. In der deutschen Geschichte wird er unter dem Spottnamen „Der „Winterkönig“ geführt.
1622
Der kaiserliche Feldherr General Tilly, Befehlshaber der Katholischen Liga, erobert Heidelberg und sein Schloss. der. Er lässt systematisch alle Wehrtürme und Mauern des Schlosses zerstören.
1623
Maximilian I., Herzog von Bayern, Träger der ehemaligen Kurwürde der Kurfürsten von der Pfalz, befiehlt die berühmteste Bibliothek der damaligen Zeit, die „Bibliotheka Palatina“, die damals auf der Empore der Heiligeistkirche in Heidelberg aufbewahrt wurde, als Kriegsbeute auf 50 Ochsenkarren in seine Residenz nach München zu bringen. Wenig später wird auf seine Anordnung die Bibliotheka als Geschenk für Papst Gregor XV. in den Vatikan nach Rom verschleppt. Dort befindet sich ein Großteil heute noch. Herzog Maximilian von Bayern regiert die Pfalz bis 1649. 890 Handschriften der Bibliotheca Palatina befinden sich heute noch in der Heidelberger Universitäts Bibliothek.
1648
Der „Westfälische Friede“ beendet am 24.10.1648 den 30-jährigen Krieg. Mehrere Territorien der Kurpfalz kommen zum Herzogtum Bayern. Dank der Bemühungen und politischen Beziehungen der Kurfürstenwitwe Elisabeth Stuart bekommt die Kurpfalz bekommt eine achte Kur und ihr zweitältester Sohn Karl Ludwig kehrt nach Heidelberg zurück. Kurfürst Karl Ludwig bemüht sich um den Wiederaufbau seines zerstörten Landes und seiner Hauptstadt Heidelberg, proklamiert die Religionsfreiheit für alle Konfessionen in seinem Kurfürstentum. Er lässt Schloss und Universität wieder aufbauen. Flamen, Wallonen, Hugenotten und Schweizer siedeln sich an.
1688-1693
Der Orleanische Erbfolgekrieg. Karl Ludwig macht einen politischen Fehler: Seine Tochter Elisabeth heiratet nach seinem Willen im Jahre 1671 den jüngeren Bruder des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. Seitdem ist sie als Lieselotte von der Pfalz oder Charlott d`Orleans bekannt. Als ihr Vater Karl Ludwig und kurz darauf ihr einziger legitimer Bruder Karl II. sterben, bleiben keine direkten Nachfolger der Linie Pfalz-Simmern. Der französische König Ludwig erhebt Ansprüche auf das Erbe der Lieselotte in der Kurpfalz. Die Franzosen erobern daraufhin Heidelberg. Mehrere Ortschaften rund um Heidelberg wurden niedergebrannt. Das politische Ziel des Sonnenkönigs in diesem Krieg ist der Rhein als natürliche Grenze Frankreichs. General Melac lässt am 22. Mai 1693 Stadt und Schloss zerstören. Selbst die 7 m dicken Mauern des Pulver- oder Wehrturms wurden durch französische Mineure gesprengt. Sogar die Gräber der Kurfürsten in der Heiliggeistkirche wurden geplündert und zerstört. Allein das heutige Hotel „zum Ritter“ bleibt von der ehemaligen Pracht der Stadt übrig.
1685-1690
Die Nebenlinie Pfalz-Neuburg kommt zur Macht. Der erste Kurfürst aus diesem Geschlecht, Johann Wilhelm, lässt die Sommerresidenz der Kurfürsten von der Pfalz in Schwetzingen wieder aufbauen, aber er bleibt in seinem Stammsitz in Düsseldorf
1697
Die geflohenen Heidelberger Bürger kehren zurück und beginnen mit dem Wiederaufbau der Stadt.
1701
Aufbau eines kleinen Gebäudes als Geburtsstätte des heutigen Heidelberger Rathauses, das 1705 einem Gebäude im Barockstil wich.
1703
Der „Rote Ochse“, die traditionelle Kneipe der Burschenschaften und Vereinigungen der Heidelberger Universität wird erbaut. Gäste aus aller Welt haben ihre Namen in seine Tische geschnitzt. Seit 1839 befindet er sich in 6. Generation im Besitz der Familie Spengel.
1706
Der jüngere Bruder Jan Willems namens Karl Phillip übernimmt die Regierung in der Kurpfalz, da sein Bruder kinderlos verstarb. Karl Phillip plant den Wiederaufbau Heidelbergs als seine Hauptstadt und Residenz und führt als Religion den Katholizismus ein. Die Kirchenspaltung beginnt. In der Heiliggeistkirche wird der Chor durch Bau einer Scheidemauer vom Kirchenschiff abgetrennt. Der Chor bleibt katholisch, das Kirchenschiff wird evangelisch. Erst 1936 wird die Trennung aufgehoben: Die evangelische Landeskirche kauft den Chor
1712
Der Grundstein zum Bau der Jesuitenkirche als katholischer Hauptkirche Heidelbergs wird gelegt. Elf Jahre dauerte der Bau nach Plänen des Heidelberger Architekten Breunig. Es ist das bedeutendste Bauwerk des Barockstils in Heidelberg. Die Einweihung findet im Jahre 1723 statt. Der zweite Teil des Baus unter Rabaliatti dauerte bis 1759.
1718
Peter von den Branden erstellt die Madonnen-Statue auf dem Kornmarkt, einem der schönsten Plätze Heidelbergs. Seit diesem Zeitpunkt wird Heidelberg niemals mehr von Feinden zerstört.
1720
Der Religionsstreit zwischen Protestanten und Katholiken über die Heiliggeistkirche führte zur Verlegung der kurfürstlichen Residenz nach Mannheim. Baubeginn des Mannheimer Schlosses im Stil des Spätbarocks. Heute ist es eines der größten Schlösser Europas.
1728
Das Gebäude der „Alten Universität“ wird fertiggestellt.
1742-99
Die Regierungszeit Karl Theodors, des letzten Kurfürsten von der Pfalz. Er ließ die „Alte Brücke“ erbauen und begann mit dem Wiederaufbau des Heidelberger Schlosses. Zu seinen Ehren wird das „Karlstor“ als Triumpfbogen gebaut.
1749-1760
Die Jesuitenkirche wird erbaut, das bedeutendste Bauwerk des Barock in Heidelberg.
1751-1752
Kurfürst Karl Theodor ließ das heutige „Große Fass“ aus dem Holz von 130 Eichenstämmen bauen. Es wurde mit 222 000 Liter Wein gefüllt.
1764
Das teilweise von Karl Theodor wieder aufgebaute Heidelberger Schloss wird durch Blitzschlag und „das große Feuer“ erneut total zerstört. Im gleichen Jahr gründete Karl Theodor in Mannheim die Akademie der Wissenschaften, die ihren Sitz im Mannheimer Schloss hatte. Johann Jakob Hemmer, der Leiter des Physischen Kabinetts der Akademie, erfand den ältesten Blitzableiter Europas. In kurzer Zeit wurden mit dem sogenannten „Hemmerschen Fünferspitz“ alle Kirchen und Staatsgebäude in Mannheim, Schwetzingen und Heidelberg ausgerüstet.
1775
Erster der sieben Besuche Johann Wolfgang von Goethes in Heidelberg. Im Jahre 1814 entstanden hier vier Gedichte seines „Westöstlichen Divans“
1777
Kurfürst Karl Theodor erbt Bayern nach dem Tod von Maximilian III., des Herzogs von Bayern. Gegen seinen Willen verlegt er nach dem „Wittelsbacher Hausunionsvertrag“ Anfang des Jahres 1778 seine Residenz nach München. Als Abschiedsgeschenk lässt er in Heidelberg anstelle der hölzernen „Alten Brücke“ eine Brücke aus Stein erbauen. Die Verlegung der Residenz war für die Kurpfalz das Ende der wissenschaftlichen und kulturellen Blütenzeit.
1786-1788
Die steinerne „alten Brücke“ mit neun Sandsteinbogen und ihren Zwillings-Tortürmen wird gebaut. Sie ersetzte die letzte der früheren 8 Brücken aus Holz. Sie wird nach Kurfürst Carl Theodor benannt.
1788
Der Dichter Friedrich Hölderlin, 1770-1843, weilte zum ersten Mal in Heidelberg. Seine „Heidelberg Ode“ – „…Du der Vaterlandsstädte ländlich schönste…“ - schreibt er 1798 und veröffentlicht sie 1801 in der Zeitschrift „Aglaia“.
Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts
In Frankreich beginnt die Revolution. In den sogenannten Koalitionskriegen besetzen französische Truppen die Hälfte der Kurpfalz bis zum Rhein. Napoleon erklärt den Rhein zur natürlichen Grenze Frankreichs und löst die Kurpfalz auf. Teile der ehemaligen Kurpfalz bekommen seine deutschen Verbündeten, der König von Württemberg und der Großherzog von Baden. Großherzog von Baden Karl Friedrich bekommt für seinen Besitz die Schlösser Heidelberg, Mannheim und Schwetzingen.
1803
Durch den „Reichsdeputationshauptschluss“ fällt Heidelberg an das Großherzogtum Baden. Großherzog Karl Friedrich lässt die Heidelberger Universität wieder aus den Ruinen erstehen. Somit wird er zum neuen Gründer der Universität. Zu Ehren ihrer beiden Gründer – Kurfürst Rupprecht I. und Großherzog Karl Friedrich - erhält sie den Namen „Ruperto Carola“.
1810
Der französische Emigrant Graf Charles de Graimberg, der auf der Durchreise im Neckartal war, wurde von der Heidelberger Schlossruine schwer beeindruckt und fertigte viele Zeichnungen davon an. Er blieb bis zum Ende seines Lebens in Heidelberg. Hier startete er sein Lebenswerk als Gründer der Tourismusbranche in Heidelberg: Dank der unzähligen Kupferstiche und Skizzen Graimbergs mit den Ansichten des Heidelberger Schlosses wird die Ruine deutschlandweit berühmt und entwickelt sich zu einem Besuchermagneten. Mit seinem eigenen Vermögen rettete er das Schloss vor dem Abbruch und hinderte die Bürger, die Schlossruine weiterhin als Steinbruch zu benutzen
1815
Napoleon flieht aus einem Exil und vereint erneut die französischen Truppen unter seinem Kommando. Um neue Kriege in Europa zu vermeiden, trafen sich der Zar von Russland Alexander I., Kaiser Franz von Österreich und der König von Preußen in Heidelberg und gründeten hier die „Heilige Allianz“ - ein Bündnis gegen Napoleon. Mit einem riesigen Holzfeuer feierte man dieses Ereignis und beleuchtete das Schloss. Die Monarchen mit ihren Familien und Hofstaat verbringen drei Frühlingsmonate in Heidelberg.
1820
In Heidelberg blüht eine neue Denkweise auf: Als Gegensatz zur Jahrhunderte langen französischen Gewalt in dieser Region wird neues deutsches Selbstbewusstsein geboren. Heidelberg wird zur Wiege der heutigen literarischen Hochdeutschsprache. Mehrere berühmte Dichter der damaligen Zeit wirken in Heidelberg oder besuchen die Stadt regelmäßig. Von der Schönheit der Stadt und seeiner Umgebung beeinflusst, schrieben die deutschen Romantiker Gedichte, die heute zu Perlen der deutschen Literatur zählen. Gleichzeitig wird ein Finanzfond zum Wiederaufbau des Heidelberger Schlosses gegründet und der Friedrichsbau erstand erneut aus den Ruinen. Aber nach heftiger Kritik der deutschen Romantiker stirbt das Projekt.
1840
Die erste badische Eisenbahnlinie von Heidelberg nach Mannheim und der alte Hauptbahnhof wird an der Stelle als Kopfbahnhof gebaut, an der heute der Menglerbau und das Carree-Zentrum stehen. Er war bis zur Eröffnung des neuen Durchgangsbahnhofes im Jahre 1955 in Betrieb.
1848
Eine Konferenz südwestdeutscher Liberaler fasste in Heidelberg eine Resolution zur Einberufung einer National Versammlung in Frankfurt am Main. Sie tritt am 31. März in der dortigen Paulskirche zusammen.
Zwischen 1848 und 1850 schreibt Gottfried Keller in einer Kammer am Neckarstaden seinen „Grünen Heinrich“.
1840-1850
Der Chemiker Robert Wilhelm Bunsen, 1811-1899, Inhaber des Lehrstuhls für Chemie der Heidelberger Universität, macht diese zusammen mit Gustav Robert Kirchhoff und Hermann von Helmholz zum Zentrum naturwissenschaftlicher Forschung. Mit Bunsens Unterstützung konstruierte Universitätsmechanikus Peter Desaga etwa 1842 in seiner feinmechanischen Werkstatt in Heidelbergs Hauptstraße den weltbekannten Bunsenbrenner, der eine völlige Umgestaltung der Gas-, Heizungs- und Beleuchtungsbranche einleitete
1853
Das Heidelberger Stadttheater wird durch eine Bürgerinitiative gegründet.
1860
Die Heidelberger Schlossbeleuchtung wird Tradition. Sie erinnert an die Großbrände der Jahre 1689, 1693 und 1764. Der Ursprung der weltbekannten Attraktion liegt allerdings bereits im Jahre 1610. Damals – anlässlich der Hochzeit von Kurfürst Friedrich V. und Elisabeth Stuart, Prinzessin von England, wurde am Neckar die erste Illumination durchgeführt.
1871
Friedrich Ebert, der erste Reichspräsident der Deutschen Demokratie, wird in Heidelberg geboren. Seit 1984 besteht ihm zu Ehren die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in seinem Geburtshaus Pfaffengasse 18.
1885
In Heidelberg fährt die erste – mit Pferden betriebene – Straßenbahn. Sie wird im Jahre 1902 elektrifiziert.
1886
Zum 500. Universitätsjubiläum errichtet Josef Durm am Neckarufer aus Holz ein Versammlungs- und Festgebäude, das die Anregung zur Errichtung der späteren Stadthalle an dieser Stelle gibt.
1888
Der Großherzog von Baden erwarb die Manessische Liederhandschrift zurück, den wertvollsten Schatz Heidelbergs.
1891-1903
Das Dorf Neuenheim wird im Jahre 1891 eingemeindet gefolgt von Handschuhsheim im Jahre 1903
1897
Der Volkswirtschaftler und Soziologe Max Weber, 1864-1920, gründet zusammen mit den Gelehrten Karl Jaspers, Walter Jellinek, Gustav Radbruch, u.a. den nach ihm benannten Wissenschaftlichen Kreis.
1901
Anstelle des Klosters der barfüßigen schwarzen Karmelitinnen wird die Heidelberger Universität errichtet. Mit Stilelementen der französischen und deutschen Renaissance wird nach Plänen des Karlsruher Oberbaudirektors Josef Durm die Heidelberger Universitätsbibliothek erbaut. Eröffnung 1905. Nach Plänen der Architekten Jakob Henkenhaf und Friedrich Ebert entsteht gleichzeitig das Heidelberger Kongresshaus Stadthalle mit Buntsteinfassade und Elementen der Frührenaisance.
1907
Der „homo heidelbergensis“ wird gefunden. In Mauer wird der Unterkiefer des Urmenschen in einer Sandgrube entdeckt, der vor rund 600 000 Jahren in der Region lebte.
1924
Am 2. Dezember findet am Jolson Theatre die Broadway Premiere der Operette „The Student Prince“ statt. Nach dem Schauspiel „Alt Heidelberg“ von Wilhelm Meyer-Förster komponierte Sigmund Romberg die Musik und Dorothy Agnes Donelly schrieb den Text. Mit über 1000 Aufführungen wurde es in den USA zur Synonym für Operette und machte Heidelberg und seine Universität weltberühmt.
1920-1933
Prominente Mediziner wie Vincenz Czerny, der die Krebsforschung initiierte, Ludolf Krehl der 1903 geadelte Herzspezialist und Psychologen wie Erwin Rhode, Max Weber und Friedrich Gundolf, lehrten in Heidelberg.
Die Dörfer Wieblingen und Kirchheim werden 1920 in Heidelberg eingemeindet. Es folgt im Jahre 1927 Rohrbach.
1925-1929
Der Neckar wird kanalisiert. Er ist nun von Mannheim über Heidelberg bis Stuttgart schiffbar.
1930-1931
Die „Neue Universität“ wird am Universitätsplatz anstelle des sogenannten Kollegienhauses errichtet. Stiftungs-Gelder des amerikanischen Botschafters in Berlin, Jakob Gould Schurmann, der selbst in Heidelberg studiert hatte, ermöglichten den Neubau. Schurmann initiierte 1928 bei der Steubengesellschaft in New York eine Spendenaktion, die mehr als eine halbe Million Dollar erzielte. Spender waren u.a. Walter P. Chrysler und John D. Rockefeller. Den von Schurmann ausgeschriebenen Architektenwettbewerb, gewann der Danziger Professor Karl Gruber. Im Winkel des Zweiflügelgebäudes auf der Hofseite blieb der mittelalterliche Hexenturm erhalten.
1926-1929
Die ersten Heidelberger Festspiele finden statt, die von 1934 – 1939 als sogenannte Reichsfestspiele durchgeführt werden.
1945
Die „Alte Brücke“ wird am 29. März kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges von den eigenen Truppen gesprengt. Das einzige Opfer dieser militärischen Aktion war außer der alten Brücke die Heiliggeistkirche: Durch die Druckwelle der Explosion wurden die wertvollen Kirchenfenster zerstört. Mit Spenden der Heidelberger Bevölkerung wird die Brücke wieder aufgebaut und bereits am 26. Juli 1947 eingeweiht
Sieben Holzbrücken waren die Vorgänger, 1248 wurde die erste erbaut. Erst 1786-1788 entstand die erste Steinbrücke mit neun sandsteinroten Bogen. Erbauer war der Namensträger Kurfürst Karl Theodor.
Couragierte Heidelberger Bürger übergaben in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges die unzerstörte Stadt an die amerikanischen Truppen, die hier ihr europäisches Hauptquartier einrichteten. Im Moment ist Heidelberg das zweitgrößte NATO Hauptquartier in Deutschland.
Ende 1945
Auf Initiative des Mediziners Karl H. Bauer und des Philosophen Karl Jaspers wurde die Heidelberger Universität wieder eröffnet
1946
Das Deutsche Apothekenmuseum, 1937 in Berlin gegründet, findet im Ottheinrichsbau im Heidelberger Schloss seinen endgültigen Standort. Es enthält eine Sammlung historischer Offizien und Apotheken- Material, Schriften und Skulpturen vom 16. Jahrhundert an.
1955
Am 05.05.55 wird der neue Heidelberger Durchgangsbahnhof durch Bundespräsident Theodor Heuss seiner Bestimmung übergeben. Es war der allererste Neubau in solcher Größe in der Bundesrepublik nach dem 2. Weltkrieg. Bundespräsident Theodor Heuss lebte vor seinem Amtsantritt in Heidelberg und war einer der Lizenznehmer der Rhein Neckar Zeitung nach dem 2. Weltkrieg. Der Fanfarenzug der Perkeo-Gesellschaft umrahmte die Feierlichkeiten musikalisch.
Der alte Hauptbahnhof im Stadtzentrum mit allen Gleisanlagen wird abgerissen. Das Areal wird als Baugebiet ausgewiesen.
1964
Das Deutsche Krebsforschungszentrum DKFZ wird gegründet, das heute mit über 2000 Mitarbeitern intensive Krebsforschung betreibt.
1968
Die Waldparksiedlung Boxberg wird angelegt und 1975 durch den benachbarten Stadtteil Emmertsgrund erweitert. In diesem Jahr erfolgt auch die Eingemeindung des Ortes Ziegelhausen.
1974
Das Europäischen Molekularbiologischen Labors EMBL wird gegründet. Heute ist es eine der modernsten Forschungsinstitute mit Weltruhm und mehr als 1000 Mitarbeitern.
Bei den Schloßfestspielen im Hof des Heidelberger Schlosses wird erstmals die Operette „Der Studentenprinz“ im englischen Original aufgeführt. Es trägt maßgebend zum Erfolg dieser Festspiele bei.
1978
Die Heidelberger Hauptstraße wird als Fußgängerzone eröffnet. Mit 1.8 km ist sie damit die längste Fußgänger-Einkaufstraße Deutschlands.
1980
Die von den Amerikanern genutzte Stadthalle wird freigegeben und als Kongresszentrum wieder eröffnet.
1986
Die Heidelberger Universität feiert ihren 600sten Geburtstag mit einer Ausstellung in der Heiliggeistkirche mit Bänden der Bibliotheca Palatina, die zu diesem Anlass kurzzeitig vom Vatikan ausgeliehen wurden. Die Bücher wurden wie im 16./17. Jahrhundert auf der Empore der Kirche nach damaligem Vorbild ausgestellt.
1987
Es beginnt die Verlagerung der Universitätskliniken und technisch-wissenschaftlichen Labors ins Neuenheimer Feld. Bau der Kopfklinik und der Kinderklinik. Nur die geisteswissenschaftlichen Fakultäten blieben in der Heidelberger Altstadt. Im Universitätskampus im Neuenheimer Feld sind heute sieben medizinische Kliniken mit Weltruhm platziert.
1996
Heidelberg feiert den 800. Jahrestag seiner ersten urkundlichen Erwähnung.
2000
Die Print Media Akademie, ein repräsentatives Schulungszentrum der Heidelberger Druckmaschinen AG wird gegenüber dem neuen Heidelberger Hauptbahnhof errichtet.
2003
Die Heidelberger Stadthalle feiert ihr 100 jähriges Bestehen.
Die Zukunftsprojekte, die Heidelberg entscheidend verändern und aufwerten
Entwicklung der Bahnstadt – Ein neuer Stadtteil entsteht.
Mit 116 Hektar ist das zentral gelegene Gelände größer als die Heidelberger Altstadt. Südwestlich des Hauptbahnhofes sollen im Stadtteil der Zukunft Wohnungen für 5000 Einwohner entstehen. Dazu Büro- und Gewerbeflächen. Auf einem 20 Hektar großen Bahnstadt-Gelände ist der Campus II vorgesehen. Hier wird die Max Jarecki Heidelberg-Stiftung des amerikanischen Unternehmers und Heidelberg Studenten Henry Jarecki mit zunächst 20 Millionen Dollar 5.5 Hektar entwickeln. Jareki ist Mitbegründer des Studentenkellers „Cave“ und Mitglied im Heidelberg Club International. Er wird einen Campus für junge forschungsnahe Unternehmen aufbauen um eine „kreative Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu schaffen.“
Stadt an den Fluss – Uferpromenade und Neckarufertunnel
Heidelberg steht vor einer seiner größten städtebaulichen Veränderungen: Die Stadt und das Leben sollen wieder an den Fluss zurückkehren. Heute trennt die Bundesstraße 37 die Altstadt vom Neckar. 20000 Autos quälen sich täglich den Neckarstaden entlang. Das soll sich ändern: Ab Frühjahr 2016 gehört das Neckarufer vom Karlstor bis zur Theodor-Heuss-Brücke wieder der Bevölkerung. Eine Neckaruferpromenade soll zum Verweilen und Flanieren einladen und die Autos in einem 2 km langen Neckarufertunnel unter der Bundesstraße kreuzungsfrei und ohne Ampelstopp verschwinden lassen, um schnell in oder aus dem Neckartal gelangen zu lassen.
Sanierung und Neubau des Heidelberger Stadttheaters
Das Stadttheater wird ab Mitte 2009 großräumig saniert. Das seit 1851 existierende Theater, es wurde durch eine Bürgerinitiative gegründet, wurde 1927 zum letzten Mal saniert und war 2006 schon einmal wegen Sicherheitsmängeln geschlossen worden.
Nach dem Entwurf der Darmstädter Architekten Wächter & Wächter wird in den nächsten 3 Jahren für rund 53 Millionen Euro ein Neubau entstehen. Die Hälfte der Kosten übernimmt die Stadt Heidelberg, den Rest ein Stiftungskonsortium. Das neue Theater wird über zwei Spielsäle verfügen. Die Bühnen des bisherigen historischen und des zusätzlichen Saals werden in einem Neubau miteinander verknüpft.
In der Zeit der Sanierung wird Theater und Philharmonisches Orchester in einem großen Zelt auf dem Gelände der alten Feuerwache und im großen Saal des Schlosskinos in der Hauptstraße spielen.
Trotz verkürzter Spielzeit wegen der Sanierungs-Vorbereitungen hatte das Theater 2009 eine Rekordzahl von 170 000 Besuchern. Auch die Heidelberger Schlossfestspiele fuhren mit 31000 Besuchern einen Rekord ein. Diese Festspiele sind die ältesten, umfangreichsten und vielfältigsten Festspiele der Metropol Region Rhein-Neckar.
Das Heidelberger Schloss bekommt endlich ein Besucherzentrum
Lange wurde ergebnislos diskutiert. Nun macht es das Konjunkturprogramm möglich. Das Land nimmt 3 Millionen Euro in die Hand und das langersehnte und längst überfällige Besucherzentrum wird gebaut. Das neue moderne Gebäude soll Kasse, Souvenirshop, Aufenthaltsraum für Schlossführer und vor allem Toiletten erhalten.
Rund eine Million Menschen aus aller Welt besuchen jährlich das Flaggschiff der staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württembergs stellte Ministerialdirigent Thomas Knödler fest, der das Projekt mit Architekt Max Dudler und Heidelbergs OB Dr. Eckart Würzner vorstellte. Bereits im Dezember 2009 werden die Bauarbeiten zwischen Schlosseingang und Sattelkammer beginnen. Spätestens bis zum Herbst 2011 soll der Neubau fertiggestellt sein.
Sanierung des „Alten Hallenbades“
Das denkmalgeschützte Jugendstilgebäude steht seit Jahrzehnten leer. Der Heidelberger Gemeinderat entschied sich am 16. Oktober 2008 für den Verkauf an den Heidelberger Investor Hans-Jörg Kraus. Dessen Nutzungskonzept sieht eine Markthalle, Geschäfte, Wellnessbereiche, Gastronomie und kulturelle Angebote vor. Kraus beabsichtigt 10 bis 12 Millionen Euro in den Gesamtkomplex einschl. des Nachbargebäudes zu investieren. Nach Beendigung der Umbauarbeiten ist eine Aktivitätssteigerung des Stadtteils Bergheim unbedingt sicher.
Acht Millionen für die Neue Universität
Im Jahre 2011 feiert die Heidelberger Universität ihr 625jähriges Jubiläum. Die Hochschule wird sich dann von ihrer besten Seite zeigen. Mehr als acht Millionen Euro werden in die Sanierung und Modernisierung der Neuen Universität gesteckt, die in diesen Tagen des Jahres 2009 beginnt.
Schwerpunkte sind Fußboden und Bestuhlung der Hörsäle – der größte bietet Platz für 460 Personen - das Foyer, die Neue Aula, Toiletten, Fassade und Dach. Natürlich wird auch eine neue Technik eingebaut, die den heutigen Erfordernissen des Lehrbetriebes gerecht wird. Bis zur Festwoche 2011 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.