Die Universitätsbibliothek hat die Digitalisierung der 848 deutschsprachigen Palatina-Handschiften abgeschlossen. Damit ist eine der wertvollsten Sammlungen deutschsprachiger Handschiften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit nun vollständig im Internet zugänglich.
Alle 848 Codices Palatini Germanici der ehemals Pfalzgräflichen Bibliotheca Palatina mit 270 000 Seiten und ca. 7000 Miniaturen wurden für die Online-Nutzung aufbereitet. Damit nimmt die UB Heidelberg auf dem Feld der Handschriftendigitalisierung weltweit eine Spitzenstellung ein. Die Finanzierung erfolgte durch die Manfred-Lautenschläger-Stiftung.
Nun kann jedermann Einblick in die Handschriften nehmen, während die kostbaren Originale in den klimatisierten Tresoren verbleiben. Alle 7000 Miniaturen sind in der Heidelberger Bilddatenbank HeidICON wissenschaftlich erschlossen.
Der Ursprung der Bibliotheca Palatina geht auf das Gründungsjahr der Universität Heidelberg im Jahre 1386 zurück. Die deutschsprachigen Handschriften befinden sich heute in der Heidelberger Universitätsbibliothek, während sich alle griechischen und lateinischen Handschriften und alle Drucke in der Bibliotheca Apostolica Vaticana in Rom befinden. Die größte europäische private Büchersammlung der Kurfürsten von der Pfalz, schon im späten Mittelalter für die öffentliche Nutzung in der Heiliggeistkirche untergebracht, wurde diese Bibliotheka Palatina im 30-jährigen Krieg als Kriegsbeute nach Rom entführt und seitdem sind diese wertvollen Bücher dort „hinter Schloss und Riegel“
http://palatina-digital.uni-hd.de